5 Fragen an Michael Weins

1. Welches Buch hätten Sie selbst gern geschrieben?

»Mister Aufziehvogel«, Haruki Murakami.

2. Welches Buch nimmt bei Ihnen unnötig Platz weg, ist aber immer noch da?

John C. Lilly, »Der Scientist«, hatte ich gerade in der Hand, war eigentlich schon aussortiert, aber dann dachte ich: Klingt doch irgendwie spannend, vielleicht lese ich es doch irgendwann?

3. Wann sind Sie mit einem Buch zufrieden?

Mit einem eigenen? Immer mal wieder kurz zwischendrin beim Schreiben. In den rauschartigen, den flow-Momenten. Und dann recht kurz und intensiv, wenn es fertig ist. Und kurz auch, wenn es druckfrisch in der Hand liegt und möglicherweise schön aussieht. Leider verfliegt das immer so rasch. Mit einem fremden? Wenn es mich unterhält, fesselt und dabei fordert, wenn seine Schönheit mich ergreift, wenn es mich rührt, aufwühlt, mich im besten Fall verändert, prägt, weitet, öffnet und elegant wieder verschließt. Und das trifft dann auch für eigene Bücher zu. Passiert aber selten.

4. Sind Sie schon einmal einem Buchinhalt nachgereist?

Zur Recherche? Ins Alte Land, in die Psychiatrie, nach Rerik, im November diesen Jahres nach Chile. Als Bewunderer, als Fan? Nach Paris (die Surrealisten), nach Zürich (Dada). Und ich möchte in diesem Leben noch nach Japan.

5. Wer oder was verführt Sie zu Büchern?

Die Buchhandlung meines Vertrauens, Cohen+Dobernigg im Schlachthof (Hamburg).
Und ganz grundsätzlich die Eindimensionalität alltäglichen Bewusstseins (Langeweile & Sehnsucht).
Foto: Chris Zielecki