5 Fragen an Jens Steiner

1. Welches Buch hätten Sie selbst gern geschrieben?

»Die wilden Detektive« von Roberto Bolaño. Das Buch ist ein Wälzer, und mit Wälzern hab ich in der Regel so meine Mühe, dazu ist es äußerst rätselhaft. Trotzdem habe ich mich während der Lektüre keine Sekunde gelangweilt. Große Kunst, aufrichtiger Neid.

2. Welches Buch nimmt bei Ihnen unnötig Platz weg, ist aber immer noch da?

Allerlei Wörterbücher, die man heute kaum mehr braucht, weil Online-Wörterbücher ebenso gut, wenn nicht besser sind. Ab und zu greife ich aus Nostalgie nach einer der klobigen Schwarten, um ein Wort zu suchen.

3. Wann sind Sie mit einem Buch zufrieden?

Raymond Chandler sagte mal über ein Buch (ich weiß nicht mehr, welches, aber das schmälert die Akkuratesse seiner Aussage nicht): »Hat alles, was ein guter Roman haben sollte: Können, Perzeption, Witz und Ehrlichkeit.« Klingt etwas abstrakt, aber das sind genau jene Kriterien, die zutreffen müssen, damit ich mit einem Buch zufrieden bin.

4. Sind Sie schon einmal einem Buchinhalt nachgereist?

Kann mich nicht erinnern. Aber auch ohne Absichten trifft man während Reisen ständig auf bekannte Buchinhalte.

5. Wer oder was verführt Sie zu Büchern?

Autorinnen und Autoren, die etwas riskieren. Schön gestaltete Buchcover. Leidenschaftliche Rezensionen.
Wir haben »Carambole« von Jens Steiner rezensiert.

Foto: Annika Bauer