5 Fragen an Dorian Steinhoff

Welches Buch hätten Sie selbst gern geschrieben?

»Der Fall« von Albert Camus. Erzählform, Tonfall und die Idee von einem moralischen Menschen, die Camus entwirft - das finde ich alles ganz großartig.

Welches Buch nimmt bei Ihnen unnötig Platz weg, ist aber immer noch da?

Zur Zeit mein eigenes, es liegt hier rum und gehört natürlich eigentlich verkauft. Außerdem habe ich eine zwölfbändige Ausgabe von Meyers Taschenbuchlexikon im Regal stehen. So was braucht auch keiner mehr.

Wann sind sie mit einem Buch zufrieden?

Wenn es mich packt, schüttelt, auf den Kopf stellt, durch den Fleischwolf dreht und am Ende als einen irgendwie veränderten Menschen wieder auf die Beine stellt.

Sind Sie schon einmal einem Buchinhalt nachgereist?

Nein, nie mit Vorsatz. Aber ich war durchaus schon mal an Orten, die in Büchern auftauchen, die ich gelesen habe. Das ist ganz schön, ein netter Abgleich, der oft eine neue Perspektive auf den Autor erschließt, der den jeweiligen Ort beschrieben hat.

Wer oder was verführt Sie zu Büchern?

Als Kind und Jugendlicher: meine Eltern und mein Patenonkel. Ich bekam nicht besonders viel Taschengeld, aber meine Eltern sagten: Wenn du dir ein Buch kaufen willst, bekommst du immer Geld. Zum Geburtstag oder zu Weihnachten bekam ich Bücher geschenkt. Im Moment führen mich andere Autoren häufig zu Büchern, über die ich dann mit ihnen in meiner Kolumne »Zwei Bücher« spreche, die ich ein Mal im Monat für jetzt.de schreibe.
Wir haben »Das Licht der Flammen auf unseren Gesichtern« von Dorian Steinhoff rezensiert.

Foto: Marco Piecuch